Überwinde den inneren Schweinehund durch Boxen

Inneren Schweinehund überwinden Inneren Schweinehund überwinden

Das Boxtraining

Der innere Schweinehund kann durchaus plagen. Es dauert mehrere Wochen, bis Neueinsteiger die harte und ungewohnte Gymnastik (und das Seilspringen!) halbwegs beherrschen und den Schweinehund überwinden. Und sie müssen viel Trainingszeit mit “Trockenübungen” verbringen.

Man muss beim Boxen richtig stehen: Der Stand muss stabil sein, damit man nicht aus dem Gleichgewicht gerät, falls man einen Treffer einstecken muss. Also sollten die Füße nie zu eng beieinander oder zu weit auseinander stehen. Dabei darf man aber keinesfalls steif bleiben, sondern immer leicht in den Knien federn, um zu allen Seiten ausweichen zu können. In diesem Fall gibt es natürlich auch spezielle Beinarbeit-Techniken für Vorwärts-, Rückwärts- oder Seitwärtsgang.
Einfach ist die Koordinierung der Schrittfolgen nicht – und die Beinarbeit allein reicht schließlich nicht aus, sondern muss durch Angriffs- und Deckungsarbeit der Arme und des Oberkörpers ergänzt werden.
Die Schläge müssen zunächst im Stand und später in der Bewegung immer und immer wieder geübt werden, bis sich ein automatisierter Ablauf ergibt. Bei jedem Schlag muss der andere Arm zur Deckung genutzt werden. Die Oberkörperhaltung ist leicht nach vorne gebeugt. Niemals darf man dem Gegner das Kinn als Ziel anbieten.
Zunächst werden Einzelschläge geübt: Gerade (Jabs), Aufwärts- und Seitenhaken.
Danach kommen Kombinationen und Schlagfolgen.
Das Ganze wird zunächst an einer an die Wand gestellten Gymnastikmatte geübt. Das klappt gut, sobald man das richtige Gefühl für die Distanz entwickelt hat.
Die nächste Stufe ist dann das Training am Sandsack, der sich im Gegensatz zur Matte bewegt! Das ist spannender, denn hier muss man das Pendeln des Sacks mit dem Distanzgefühl in Einklang bringen. Schläge, die nicht treffen, kosten Kraft. Schläge, die nicht im richtigen Moment geschlagen werden, zeigen keine Wirkung, etwa, wenn der Boxsack schon zu dicht herangeschwungen ist.

Ganz so einfach ist es nicht

Mein Fazit lautete schon nach kurzer Zeit: Der “primitive” Sport ist schon eine Wissenschaft für sich, bevor es überhaupt in den Ring geht! Boxen ist alles andere als ein primitives Drauflosdreschen.
Die “edle Kunst der Selbstverteidigung” zu erlernen erfordert eine eiserne Disziplin und Konzentration. Denn nur ein kleiner Fehler, eine Flüchtigkeit, kann zur Niederlage führen.
Meine Motivation: Als bis dahin eher verweichlichter Junge wollte ich körperlich fit zu werden und in der Lage zu sein, mich wehren zu können. Ich wollte später Polizist werden. Das Training half mir später, bei der Auswahlprüfung die körperliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Die Beherrschung eines Kampfsports gibt Selbstvertrauen.

Die (wenigen) Anfänger, die bis hierhin ihren Schweinehund besiegt haben, haben die erste Lektion für ihr Leben gelernt:

Box-Lehre Nr. 1 für das Leben:

Wer ein wichtiges Ziel erreichen will, muss sich voll darauf konzentrieren, es zu erreichen! Er sollte möglichst nichts dem Zufall überlassen und Schwerpunkte setzen.
Es gilt, sich optimal vorzubereiten und jedes Detail zu durchdenken.
Nebensächlichkeiten haben zwangsläufig zurückzutreten.

Das gilt für alles, was man wirklich will!
Der wahre Wille zeigt sich in der Tat.
Dabei ist es egal, ob man einen Beruf, das Boxen oder eine Sprache lernen will.

Das war ein kurzer Einblick in die Vorbereitung eines Box-Anfängers auf seinen Sport. Im nächsten Post geht es um die Praxis. Besser gesagt: Es geht in den Ring!

Mein Roman über eine Boxweltmeisterin

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