Das bin ich
In aller Kürze
Ich wurde 1956 in Lübeck geboren und begann 1973 eine Polizeiausbildung in Schleswig-Holstein. Als Kriminalhauptkommissar ging ich 2016 in den Ruhestand.
Ich bin verheiratet, habe zwei Töchter, ein Enkelkind und einen Hund.
Mit 12 Jahren zog ich das erste Mal Boxhandschuhe über meine Hände. Als Kämpfer, Vereinsvorsitzender und Ringrichter war ich Jahrzehnte mit dem Boxsport verbunden. Boxen und Kämpfen sind meine Leidenschaft und Philosophie.
Seit 2012 veröffentliche ich Sachbücher über dieses Kämpfen, über Politik, Gesellschaft – und das Leben. Ich teile gerne meine Lebenserfahrungen und Ansichten, auch wenn ich mich damit hin und wieder außerhalb des Mainstream befinde. Meinen Mund lasse ich mir nicht verbieten!
Ich fahre Motorrad (BMW R1150R) und hänge hinter das Auto einen Wohnwagen (mit Ziel Italien).
Längere Version
Vita
Kindheit
Meine Eltern hatten mit viel Glück den Zweiten Weltkrieg überlebt.
Meine Mutter zitterte in der Nacht zum 29. März 1942 in unserem Keller, als die späteren „Befreier“ ihre Bomben auf die alte Hansestadt Lübeck regnen ließen. Die Einwohner unserer mittelalterlichen Stadt, der einstigen „Königin der Hanse“, waren die ersten Opfer des „moral bombing“, das außer dem Terror gegen die Zivilbevölkerung keine weitere militärischen Zwecke verfolgte .
Mein Vater musste nach Kriegsende als Vertriebener mit seiner Familie aus seiner Heimat in Ostpreußen (Königsberg) fliehen. Nach seinem Jurastudium verfiel der einstige Lübecker Schachmeister dem Alkohol, wurde zunehmend aggressiv und gewalttätig, so dass sich meine Mutter von ihm scheiden lassen musste.
Unterhalt bekam sie nicht und musste ganztags arbeiten, um uns beide zu versorgen.
Schule
So kämpfte ich mich ohne große Unterstützung durch die Schulzeit bis zum Gymnasium. Mit Erwerb der „mittleren Reife“ verließ ich das Johanneum zu Lübeck im Jahre 1973.
Ich hatte keine Lust mehr auf Latein und auch von vielen anderen Unterrichtsstoffen hatte ich den Eindruck, dass sie mich im Leben nicht unbedingt weiterbringen würden.
Berufswunsch
Vielleicht war es ein Schlüsselerlebnis gewesen, als mein Vater wieder einmal meiner Mutter nachsetzte und wir polizeiliche Hilfe brauchten: Er schlug dem Polizisten die Mütze vom Kopf! Und der ließ es geschehen! Hatte er Angst vor dem Juristen und den Folgen einer Eskalation? Er war einfach feige.
Ich würde ein besserer Polizist werden. Ich hätte mir das nicht gefallen lassen. Von niemandem! Das Recht muss für jeden gleich gelten. Und es war mir wichtig, mich zur Wehr setzen zu können. Damals war ich vielleicht zehn Jahre alt, aber schon mit zwölf Jahren ging ich zum Boxtraining…
Ich hatte mir jedenfalls das Ziel gesetzt, Polizist zu werden. So bewarb ich mich bei der Landespolizei Schleswig-Holstein.
Ich wollte meinen Beitrag für eine bessere Welt leisten. Ich sah in dem „Schutzmann“ den Kämpfer für eine gerechtere Welt, als Schutzschild der Schwachen gegen „die Bösen“. Als junger Mensch hat man Ideale (und man sollte sie im Laufe des Lebens nicht alle begraben).
Polizeiwachtmeister Joachim Raeder
Am 1. Oktober 1973 hatte ich es nach einem recht harten Auswahltest geschafft und begann als Polizeiwachtmeister meine Ausbildung in der Bereitschaftspolizeiabteilung Eutin.
Hier sind ein paar meiner Funktionen aufgelistet, die ich in 42 Dienstjahren ausgeübt hatte:
Bis zu meiner Pensionierung im November 2016 als Kriminalhauptkommissar erlebte ich fast alles, was es bei der Polizei zu erleben gibt.
Das Leben „danach“
Seit 2014 sind meine Frau Annette und ich in zweiter Ehe glücklich verheiratet.
Wir haben insgesamt (aber nicht gemeinsam) fünf Kinder und drei Enkel.
Seit meiner Pensionierung sind wir oft mit dem Wohnwagen unterwegs. Die Winterhalbjahre 2020/2021 und 2021/2022 haben wir in Süditalien verbracht.
Unser treuer Begleiter ist jetzt unser Labrador Max (Schmeling):
Schriftstellerei
Seit 2012 schreibe ich Sachbücher, die sich meist kritisch mit der gesellschaftlichen Entwicklung und der gegenwärtigen Politik auseinandersetzen. Manche Menschen scheint es zu stören, wenn man sich als Polizist kritisch äußert, aber dieses Recht lasse ich mir nicht nehmen, obwohl ein Denunziant es tatsächlich geschafft hatte, dass (als ich noch im Dienst war) tatsächlich disziplinare Vorermittlungen gegen mich liefen.
Das hatte ich gar nicht ernst genommen, da ich mich immer für die Grund- und Menschenrechte eingesetzt habe.
Erst nach meiner Pensionierung erhielt ich ein 6-seitiges Schreiben, das mir bescheinigte, dass meine Bücher geprüft worden waren. Das Verfahren wurde eingestellt. Wäre auch noch schöner gewesen!
Aber man sieht, was für miese Typen und Blockwarte ihr Unwesen treiben …
Hobbies
Neben der Schriftstellerei war ich über vier Jahrzehnte im Boxsport aktiv.
Als junger Mann hatte ich selbst geboxt, später wurde ich Vereinsvorsitzender, Kampfrichter mit internationaler Lizenz und Kampfrichterobmann im Schleswig-Holsteinischen Boxverband SHABV.
Wenn Zeit und Wetter es zulassen, sind Annette und ich mit unserem Motorrad auf Tour. Ab und an geht es mit der Maschine in den Harz.
Über Langeweile können wir jedenfalls nicht klagen, denn als Hundehalter hat man ohnehin immer den nächsten Gassigang vor sich.
Und wenn das Klima sich nicht bald grundlegend ändert, werden wir wohl noch öfter in Süditalien überwintern.
Lesetipp:
Unsere Flucht vor den Coronamaßnahmen: Zwei Winter in Apulien und Kalabrien (2020/21, darunter: 2021/22)