Schule und Freiheit

Schule und Freiheit Schule und Freiheit

Ich habe die Schule gehasst.

Sie raubte mir wertvolle Zeit, die ich lieber beim Spielen mit Freunden verbracht hätte.
Und auch heute frage ich mich oft:
Ist es wirklich gut für Kinder, sie so lange hinter Schulmauern gefangen zu halten?
Oder ist es legaler, aber unverhältnismäßig langer Freiheitsentzug?

Lehrinhalte oder relativ leere Inhalte?

Man musste still sitzen und die Lehrer, die zum Teil einen eigenartig weltfremden Eindruck hinterließen, vermittelten uns manche Stoffe, die sicherlich keinem Schüler heute noch präsent sind.

Waren sie derart weltfremd, weil die Schule ihre Welt war?
Leer-Inhalte statt Lehrinhalte.
Warum musste man für den häufig unterrichteten Unsinn jeden Werktag die Stunden dort brav absitzen?

Dressur des Nachwuchses als Klassenziel?

Das Hauptziel muss darin gelegen haben, die Schüler zum Gehorsam zu erziehen.
Und zum Dulden dieses Freiheitsentzuges.
Mit Zensuren wurden sie dazu erpresst, zumindest ein Mindestmaß des Lehrstoffes abzuspeichern.
Und natürlich, der Autorität des Lehrers zu folgen.

Eine Ganztagsschule stellte ich mir damals als den reinen Horror vor.

Persönliches “Glück”

Mein „Glück” war in dieser Hinsicht die Scheidung meiner Eltern.
Mein Vater war weg und meine Mutter musste arbeiten, um uns zu versorgen.
So saß sie mir nicht ständig wegen der Hausarbeiten auf der Pelle.

Ein minimalistischer Ansatz reichte

Also machte ich das Notwendigste.
Als ich die „mittlere Reife” durch eine letzte Versetzung auf dem Gymnasium erreicht hatte, war ich weg.
Es reichte mir.
Ich habe es nicht bereut.

Lernen mit einem konkreten Ziel macht Spaß

Später, als ich für den Beruf lernen und studieren musste, war das etwas ganz anderes.
Lernen macht Spaß, wenn es einen erkennbaren Sinn und ein Ziel hat.

Die Abneigung gegen die Schulzeit sehe ich im Nachhinein durchaus positiv:

Sie hat meinen Willen zum Widerstand gegen Autoritäten gestärkt.
Jede Behauptung prüfe ich kritisch, statt alles zu akzeptieren, was so als „Mainstream” behauptet wird.
In den 1960-er-Jahren wurde das sogar noch akzeptiert.

Kritisches Denken führt oft zur Wahrheit

Auch in meinem Beruf war es nützlich, nicht alles zu glauben. Hat für manche Verbrecher einige Jahre im Knast gebracht. Denn bei der Kriminalpolizei durfte und musste man durchaus “Verschwörungstheorien” aufstellen. Hin und wieder fand man dadurch die Wahrheit und die Täter …

Vor allem begriff ich, dass Schulbildung und Intelligenz nicht viel miteinander zu tun haben.




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